Freitag, 10. August 2012

Kronleuchter aus Knochen

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Hallo,
anbei drei Fotos aus dem Gebeinshaus in Kutna Hora.

Kutna Hora liegt ca 30 km östlich von Prag, in Tschechien.  Zu einem großen Kloster in Kutna Hora gehörte auch ein Friedhof, der durch heilige Erde vom Hügel Golgatha, die ein Mönch im 13. Jahrhundert über den Friedhof streute, zu einer Art "heiliger Ruhestätte" wurde. Viele Menschen wollten aus dem ganzen Land nur dort begraben werden.

Durch die Pest und die schlimmen Hussitenkriege starben besonders viele Menschen, die von ihren Angehörigen auf diesem Friedhof beigesetzt wurden. Nach und nach wurden aber die Grabstätten aufgelöst und die Knochen in der Klosterkapelle gesammelt. Im 16. Jahrhundert begann ein Mönch diese Knochen zu großen Pyramiden aufzustapeln.

1870 hat dann ein Künstler (Name weiß ich leider nicht mehr) aus den Knochen Kronleuchter, Wappen, Verzierungen an den Kapellenwänden und andere Ausstellungsstücke geschaffen, um an die Vergänglichkeit des Lebens zu erinnern. Knochen von schätzungsweise 40.000 Menschen sind hier gestapelt und "erkünstelt". Echt schräg!

Liebe Grüße
Familie Draper, Frankenthal

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