Dienstag, 31. Juli 2012

Ich heiße Andreas Blauth und werde im August 13 Jahre. Ich fotografiere oft und gern Architektur, meist mittelalterliche Gebäude. In meinem letzten Urlaub besuchte ich Worms. Der Wormser Dom ist für mich eine SOMMERKIRCHE, weil er aus farbenfrohem roten Sandstein gebaut ist.
Die Fantasietiere draußen am Fenster des Ostchores faulenzen in der Sommersonne und müssen nicht einmal Wasser speien. Die Rosetten im Westchor könnten Blüten oder Sonnen sein und erinnern deshalb auch an den Sommer.

Foto und Text: Andreas Blauth, Meerbusch
andi.bl138@gmail.com
http://andreas-blauth.blogspot.de/

Farben, Faulenzen, Fantasie

Montag, 30. Juli 2012


Vor einigen Tagen unternahm ich mit meiner Familie mal wieder einen Ausflug in das nahe Wissembourg in Frankreich. Bei unserem Stadtbummel entdeckten wir den Rundweg um die alte Stadtmauer. Natürlich gäbe es über diesen Weg viel zu erzählen, denn wir bekamen durch ihn tiefe Einblicke in das Leben, wie es im Mittelalter hier stattfand. Aber ich möchte mich nicht näher darüber auslassen, denn kurz nachdem wir den Weg beschritten hatten, standen wir vor der alten Abteikirche Saints-Pierre-et-Paul (St. Peter und Paul)Was lag näher, gerade auch im Hinblick auf die sengende Sonne, die uns an diesem Tag zu schaffen machte, als uns in das Gotteshaus zu flüchten und die Ruhe und die Kühle zu genießen.

St. Peter und Paul ist eine gotisch / romanische Kirche, sehr imposant von der Bauweise her, aber nicht übermäßig mit Prunk überzogen und dennoch sehr würdevoll. Nach unserer Verschnaufpause gingen wir in den ehemaligen Abteigarten und genossen auch hier die eigentümliche Ruhe und Geborgenheit, die von diesem Ort ausging.

Da entdeckte ich an einem Seitengebäude eine uralte Tür, die geöffnet war. Sie führte mich in eine kleine, rustikale Kapelle. Ich vermute, dass diese Räumlichkeit in grauen Vorzeiten wohl als Krypta gedient hatte. Auch sie war sehr schlicht, ein Sandsteingemäuer, welches von gotischen Säulen getragen wurde. Ein schlichter Altar markierte das Zentrum des Raumes, und an manchen Stellen waren einige wenige, sehr moderne Skulpturen aufgestellt.

Aber all das war Nebensache, als mein Blick auf das Fenster fiel. Dort strahlte im hellen Sonnenlicht ein Kreuz, aus dem heraus mich Jesus mit einem ernsten, aber dennoch gütigen Gesichtsausdruck anschaute. Ich war fasziniert von der Situation und dachte sofort an seine Worte: "Ich bin das Licht der Welt". Ich weiß nun, dass ich hier meine persönliche Sommerkirche gefunden habe.

Fotos und Text: Horst Ries, Albersweiler

Mit Ernst und Güte

Alle 2 Jahre wird die Scheune vom Bärenbrunnerhof bei Schindhard
( http://www.baerenbrunnerhof.de/ ) zum Gottesdienst-Ort umfunktioniert und dort ein Erntedank-Gottesdienst abgehalten - dort, wo auch die Gaben angebaut werden, wachsen und geerntet werden, dort, wo die Rinder gezüchtet werden.

Das Foto zeigt Pfarrerin Traude Prün beim Gottesdienst, den Altar vor den Heuballen, das Kreuz aus Buchs usw.
Herzliche Grüße,
Ursula Anstett, 66994 Dahn

Ein Kreuz aus Buchs

Mein Foto zeigt einen Gottesdienst auf der Burg ALTDAHN in Dahn.


Hier findet jedes Jahr (bei gutem Wetter) ein Gottesdienst vor der Burgenkulisse statt mit musikalischer Umrahmung eines Bläserchores und mit Kinderkirchen-Programm. Die Gottesdienstteilnehmer sitzen im Burghof.
Herzliche Grüße,
Barbara Anstett, 66994 Dahn

In den Burghof verkündigt


Mein Foto zeigt einen Gottesdienst mitten in der Pfalz auf der Nello-Hütte, in der Nähe von Edenkoben.

( http://www.nello-ev.de/4481.html )
Da war ich einmal zu einem Gottesdienst, wo der protestantische Pfarrer Otmar Fischer, der buchstäblich „mit de Peif in die Kärch" geht, einen Gottesdienst bei tollem Sommerwetter (mit Blasmusik und Alphornbläsern musikalisch begleitet) gefeiert hat.

Herzliche Grüße,
Andreas Anstett, 66994 Dahn

Mit Peif unn Alphorn in die Kärch

Ich möchte zwei Fotos von Kirchen einsenden, die möglicherweise überraschen werden. Es sind "Sommerkirchen", da im Juli aufgenommen.

Vank-Kathedrale:

In einem islamischen Land, zudem dem einzigen weltweit, in dem die schiitische Ausprägung des Islam Staatsreligion ist, kann man durchaus überrascht sein, zu erfahren, dass es hier fast 600 christliche Kirchen gibt. Allein 13 davon befinden sich in der zweitgrößten Stadt des Landes, Isfahan.

Schah Abbas I. ließ für den Ausbau der Stadt um 1600 etwa 30.000 Künstler und Handwerker aus dem ganzen Land nach Esfahan holen. Viele von ihnen kamen aus der Stadt Jolfa und deren Umgebung (heute im Nordwesten des Iran an der Grenze zu Azerbeidjan) und waren christliche Armenier. Der Schah räumte ihnen weitreichende Garantien und Privilegien für ihre Kultur und Religion ein. Das armenische Viertel Isfahans heißt in Erinnerung an die Heimatstadt Neu-Jolfa. Die Armenier Isfahans bilden eine kulturelle und religiöse Gemeinschaft und werden von den muslimischen Einwohnern und der Islamischen Republik Iran nicht nur toleriert, sondern geachtet. Heute leben noch ca. 8.000 Armenier in Esfahan.

Die Vank-Kathedrale, erbaut im 17. Jahrhundert und größte der 13 Kirchen Isfahans, vereint christliche Architektur mit persisch-islamischer Ornamentik und Gestaltungsformen. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Museum der armenischen Geschichte, in dem u. a. der Genozid an den Armeniern durch die Türken zu Anfang des 20. Jahrhunderts thematisiert wird.

Detailfoto der Nazir al-Molk-Moschee in Shiraz:

Judentum, Christentum und Islam sind so genannte „abrahamitische“ Religionen. Sie alle sehen ihre Wurzeln in dem Gott, der mit Abraham einen Bund geschlossen habe. Demnach ist es derselbe Gott. Das Judentum ist die älteste Religion, die sich darauf begründet. In direkter Folge steht das Christentum. Etwa um 600 n. Chr. empfing nach islamischer Überlieferung Mohammed durch den Erzengel Gabriel die bisher letzte Offenbarung Gottes. Mohammed wird von den Muslimen in der Reihe der Propheten als der historisch letzte angesehen. Andere Propheten des Islam sind u. a. Adam, Noah, Abraham, Moses, David, Salomon, Johannes der Täufer und Jesus. Insofern haben alle drei Religionen trotz ihrer unterschiedlichen Ausprägung gemeinsame Wurzeln.
Nach meinen beiden Besuchen des Iran bin ich der Überzeugung, dass den Iranern diese Gemeinsamkeiten sehr viel bewusster sind als uns. Und so empfinden es viele Iraner als nichts außergewöhnliches, wenn an der Fassade einer Moschee christliche Kirchen abgebildet sind. 

Fotos und Text: Stephan Jäger, Wernersberg

Wer sich für die Reiseberichte interessiert:

Reise 2009:

Reise 2010:

Foto-Reportage:

Viele Grüße,
Stephan Jäger

Kirchen, wo man sie eher nicht erwartet

Entstanden ist dieses Foto bei einer Studienexkursion im Juni 2012 auf dem Kaptol Hügel in Zagreb, Kroatien. Zu sehen ist die St.Markus-Kirche (Kroatisch: Crkva sv. Marka), die Parochial-/ Pfarrkirche der Altstadt Zagrebs, deren glasierte Dachziegel in der Sonne glänzten.

Dass dieses Bild überhaupt existiert, ist der schnellen Reaktion meines Begleiters zu verdanken, denn Punkt 12 Uhr wird vom nahe gelegenen
Lotrscak-Turm ein Kanonenschuss abgefeuert, der mich so erschreckte, dass mir die Kamera entglitt!

Foto und Text: Linda Jaberg aus Heltersberg.
Kontakt: http://facebook.com/linda.jaberg

Echter Schnapp-Schuss

Sonntag, 29. Juli 2012


Der Kyumizu-Tempel in Kyoto. Hier war ich nicht nur von Kunsthandwerk, Lage und Schönheit fasziniert, sondern auch von der Lebendigkeit, die diesen und andere buddhistische Tempel in Japan umgeben. Eine solche Gleichzeitigkeit von Stille und fröhlich-frohem Menschengewimmel an einem heiligen Ort habe ich selten erlebt!

Foto und Text: Susanne Schneider aus Ginsheim-Gustavsburg
info@freistil-texte.de
http://www.facebook.com/susanne.schneider.mainz

Lebhafte Stille


Das Foto entstand in der Zionskirche auf dem Worpsweder Weyerberg. Es zeigt eine Blumenmalerei, die durch eine wunderbare Sommergeschichte entstanden ist: Im Hochsommer des Jahres 1900 klettert die junge Künstlerin Paula Becker mit ihrer Freundin Clara Westhoff auf den Worpsweder Kirchturm, um von dort den weiten Blick über das Teufelsmoor zu genießen. Beide sind von dem Ausblick so beeindruckt, dass sie aus Übermut die Glocken läuten. 

Die Leute unten im Dorf deuten das Geläut als Feueralarm und bald kommt es zu einem Auflauf vor der Kirche. Paula und ihre Freundin sind längst davongelaufen, doch wenig später stellen sie sich dem Pfarrer. Der kennt das Talent der Beiden und "bestraft" sie damit, die Säulen der Empore zu verzieren. Bis heute sind die Blumen- und Engelsgemälde der später berühmt gewordenen Malerin Paula Modersohn-Becker als sogenannte "Sühne-Arbeiten" Teil der Geschichte des Künstlerdorfes Worpswede.

Mit dieser Geschichte im Kopf erlebte ich in der Kirche einen anrührenden Gottesdienst, den ich zu meinem Geburtstag besuchte...

Fotos und Texte © Christoph Hübener 2012
chrishuebener.posterous.com

Sommer-Malerei



Derzeit verbringe ich meine Sommerferien aus guten Gründen als "Heim-Urlauber". Da unsere Kirche noch im Dorf steht, hier ein etwas anderes Bild derselben: Das Gestühl der Bartholomäus-Kirche in Meerbeck, die 1031 das erste mal als Kapelle erwähnt wurde. Das Licht der Sonne treibt zu jedem Gottesdienst ein schönes Spiel mit Licht und Schatten...

Fotos und Texte © Christoph Hübener 2012
chrishuebener.posterous.com

Lichte Schatten

Mittwoch, 25. Juli 2012

Der Kirchturm des kleinen Bergdörfchens Viggiona in der Region Piemont in Norditalien. Wie in Italien vielfach üblich, steht der Kirchturm ein Stückchen neben der Kirche, ist also ein Campanile. Ebenso wie die meisten Häuser in den Bergdörfern der bitterarmen Region befindet sich der Campanile in einem bedauernswerten baulichen Zustand. Und trotzdem rufen die Glocken täglich zum Kirchgang!

Text und Foto: Jürgen Link, Reichenbach-Steegen,
Albersbacher Straße 1.

Piemont-Kirsche?

Dienstag, 24. Juli 2012

 

Moin, in Hamburg gibt´s nicht nur Gotteshäuser auf der Elbe, sondern auch den passenden, schwimmenden Pfarrer dazu. Er springt schon auch mal über Poller. Frank Engelbrecht und seine Flussschifferkirche... (Endlich mal ein Wort mit drei s ;)

Foto und Text: Gitta Schönknecht, HH






Kirche im Nass

Stell Dir vor, Du kommst an einem heißen Sommertag in die kühlere Dorfkirche von Tijarafe auf La Palma. Was fällt Dir da als erstes auf? Das Parament ist in einem so schreienden liturgischen Grün, dass Du vergisst, die schöne Kirche zu betrachten. Aber das legt sich dann nach den ersten Schrecksekunden …

Foto und Text: Günter Flory aus Mannheim

Facebook-Profil Günter Flory

Heißes Grün, kühle Kirche

Sonntag, 22. Juli 2012

Wenn ich die gotische Kirche "St. Peter" im mittelfränkischen Leutershausen am Altmühl-Radweg betrete, ist mir, als würde sie zu mir sprechen: "Willkommen an Bord, viele Generationen habe ich schon durchs Leben begleitet, hier bist du zuhause". Und wer frühmorgens vor dem Altar steht, der kann erleben, wie das Sonnenlicht die mannsgroßen Engelfiguren wie Flammenzungen umspielt, als wäre dahinter die Tür zum Paradies einen Spalt breit geöffnet.

Foto und Text: Gernot Merklein, Bad Neustadt
Kontakt: gernot.merklein@googlemail.com

Tür zum Paradies

Manche Kirchen stehen an magischen Orten: Egal welche Veranstaltung dort stattfindet, sie sind immer bis zum letzten Platz gefüllt. So eine Kirche ist die eher unscheinbare Burgkapelle der Salzburg in Bad Neustadt an der fränkischen Saale, Rhön. Obwohl der Innenraum dieses klassizistischen Bauwerkes durch einen japanischen Künstler grausam verunstaltet wurde, reichen die Sitzplätze nie. Hier ein Auftritt des Jugendchores "Kreuz und Quer" unter Leitung von Thomas Riegler.

Foto und Text: Gernot Merklein
Kontakt: gernot.merklein@googlemail.com

Magischer Ort

Donnerstag, 19. Juli 2012


Er war gerade dreizehn, unser Sohn. "Ui, das ist schön bunt, da muss ich hin", sprach´s und ging "zum Abendmahl". Auf dem Mosaik dieser farbenprächtigen Kloster-Kapelle in Zypern. Güldene Pracht. Altehrwürdige orthodoxe Tradition und jugendlicher Übermut.


Foto und Text: Mechthild Werner

Der 13. Jünger

Donnerstag, 12. Juli 2012



Es ist gar nicht nötig, so sehr in die Ferne zu schweifen, um schöne Entdeckungen in Kirchen zu machen. Zum Beispiel in der evangelischen Peterskirche Heidelberg. Seit 2006 sind die Glasfenster von Johannes Schreiter hier natürlich der Blickfang, vgl. http://www.peterskirche-heidelberg.de/schreiterfenster/. Für die letzten beiden des Zyklus sind nun übrigens genügend Spenden zusammengekommen, so dass sie demnächst realisiert werden. Aber auch das Ensemble von Kreuz, Altar und Ambo im Chorraum, geschaffen 2005 vom Leonberger Bildhauer Matthias Eder (vgl.  http://www.peterskirche-heidelberg.de/kultur/kunst/prinzipalstucke/), hat seinen künstlerischen Reiz. Meine Fotos sind entstanden, als ich den Auftakt der Predigtreihe zum Heidelberger Katechismus mit Landesbischof Fischer am 22. April 2012 besuchte.

Fotos und Text: Alexander Ebel, Speyer/Brühl

Blickfang Schreiterfenster

Mittwoch, 11. Juli 2012


Das Licht siegt über das Dunkel. Für diesmal. :-)

Foto und Text: Alexander Ebel, Speyer

Und da brach über uns der Himmel auf ...